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Das Trentino - Land der Berge und der Seen

Schöne Seen, bewaldete Berge, zahlreiche Skigebiete und eine rustikale Küche - das ist das ‚Trentino’ oder wie es amtlich heisst: ‚die ‚Autonome Provinz Trient’ (ital.: ‚Provincia autonoma di Trento’).

Zusammen mit der ‚Autonomen Provinz Bozen-Südtirol’ bildet das Trentino die Region ‚Trentino-Südtirol’ und stellt somit die Verbindung zwischen dem mediterranen und dem alpinen Teil Italiens dar. Gemeinsame Hauptstadt ist mit ca. 120.000 Einwohnern Trient, das insbesondere durch das bedeutende ‚Konzil von Trient’ im 16. Jhd. berühmt geworden ist. Im Gegensatz zu Südtirol wird im Trentino fast ausschließlich Italienisch gesprochen. Lediglich im Tourismussektor finden Sie Mitarbeiter mit Deutschkenntnissen. In einigen Tälern, z. B. im Fassatal, wird zudem die ladinische Sprache gesprochen. Neben dem Tourismus spielt auch die Landwirtschaft eine wichtige wirtschaftliche Rolle. So ist das Trentino neben dem Weinanbau vor allem für den Anbau der ‚Golden Delicious-Äpfel’ bekannt.

Im Norden grenzt die Provinz an Südtirol, im Osten und Süden an Venetien sowie im Westen an die Lombardei. Zwar besitzt Trient einen kleinen Flughafen, jedoch werden bislang keine Linienflüge angeboten. Als Ferienhaus-Urlauber müssen Sie somit auf den nächsten internationalen Flughafen in Verona ausweichen, der ca. 100 Kilometer von Trient entfernt liegt. Fahren Sie mit dem Auto, so nehmen Sie am besten die Brennerautobahn A22/E45.

Dolomiten und habsburgische Spuren

Beeindruckende Gebirgslandschaften finden Sie in großen Teilen des Trentino. Zumeist gehören sie zu den südlichen ‚Rätischen Alpen’ und den ‚Dolomiten’. Der höchste Berg ist mit knapp 3.800 m Höhe der ‚Monte Cevedale’ in der Ortlergruppe. Kein Wunder, dass sich im Trentino auch zahlreiche beliebte Skigebiete finden - z. B. das bekannte ‚Madonna di Campiglio’. Aber auch die Wassersportler unter Ihnen kommen auf ihre Kosten: Über 300 Seen laden zum Schwimmen, Bootsfahren, Segeln oder Surfen ein. Bekanntester See ist selbstredend der Gardasee, an dem neben der ‚Vallagarina’ weitgehend ein mediterran geprägtes Klima vorherrscht. Ansonsten dominiert ein südalpines Klima. Die Städte sind hingegen entlang der Täler, vor allem dem Etschtal, konzentriert.

Video: Sehnsuchtsland Italien - Südtirol und das Trentino 1/2

Bereits seit dem Spätpaläolithikum ist eine Besiedlung des Trentino nachgewiesen, das dann im 1. Jhd. v. Chr. von den Römern erobert wurde. Nach Untergang des Weströmischen Reiches fiel die Region unter die Herrschaft der Ostgoten, um 568/569 durch die Langobarden übernommen zu werden. Das langobardische Herzogtum Trient wurde errichtet, musste jedoch bereits im 7. Jhd. einige Gebiete an die Baiern abtreten. Im Jahre 774 wurde es schließlich in das Fränkische Reich eingegliedert. Im Mittelalter bestanden auf dem Gebiet des heutigen Trentino im Wesentlichen die Grafschaft Tirol und das Hochstift Trient, das aus dem ehemaligen langobardischen Herzogtum hervorgegangen war. Beide Landesteile fielen schließlich an die Habsburger, die bis zum Ende des Weltkrieges über das Trentino herrschen sollten.

In der Nachkriegszeit war das Trentino lediglich eine abgelegene und verarmte Region, die bereits seit dem 19. Jhd. große wirtschaftliche Schwierigkeiten durchleben musste. Allerdings kam es dann seit den 1970er Jahren wie in den benachbarten Regionen zu einem deutlichen Wirtschaftsaufschwung, der das Trentino nun zu einem der wohlhabendsten Landstriche des ganzen Landes machen sollte.

In der Hauptstadt der Provinz, die zugleich auch Hauptstadt der gesamten Region Südtirol-Trentino ist, müssen Sie sich unbedingt den einstigen Sitz der Fürstbischöfe ansehen, das beeindruckende ‚Castello del Buonconsiglio’. Weiteres Highlight ist natürlich der Domplatz mit der Kathedrale ‚San Vigilio’, die Haupsitzungsort des Tridentiner Konzils war. Den ‚Palazzo Pretorio’ sowie den ‚Neptunbrunnen’ können Sie als Ferienhaus-Urlauber ebenfalls auf dem großen Platz bewundern. Einen schönen Ausblick auf die Stadt haben Sie übrigens von Sardagna aus, wohin eine Seilbahn über die Etsch hinaufführt.

Neben Trient bietet das Trentino aber noch weitere Sehenswürdigkeiten - u. a. die sog. ‚Perle des Gardasees’: Riva del Garda, das sich als beliebter Ausgangpunkt für Wanderer, Bergsteiger, Radfahrer und selbstverständlich auch alle Wassersportler eignet.

Vom roten See und leckeren ‚canederli’

Neben dem Gardasee sollten Sie aber unbedingt auch einige weitere der über 300 Seen des Trentino kennen lernen. So z. B. den ‚Caldonazzosee’ in der Valsugana, der zugleich der zweitgrößte See der Provinz ist. Der ‚Lago di Ledro’ wiederum liegt im gleichnamigen Tal, in dem man vor einiger Zeit prähistorische Pfahlbauten aus der Bronzezeit entdeckt hat und die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Während der ‚Levicosee’ sogar (fast) an einen norwegischen Fjord erinnert, liegt der ‚Toblinosee’ am Ende des Sarcatales, das bezeichnenderweise ‚Valle dei Laghi’, also ‚Tal der Seen’, genannt wird. Der ‚Tovelsee’ ist schließlich nicht nur wegen seiner kuriosen Rotfärbung, die bis in die 1960er Jahre hinein regelmäßig auftrat, einen Besuch wert. Er liegt im Naturpark ‚Adamello-Brenta’.

Radfahrer finden in und um das Trentino über 430 km an Radwegen vor. So führt der ‚Radfahrweg der Dolomiten’, der in Alba startet, ca. 50 km vom Fassatal bis ins Fleimstal am Fluss Avisio entlang. Darüber hinaus lädt in Canazei das ‚Fassa Bike Resort’ zum Downhill- und Freeride-Fahren ein. Aber auch die Wanderfreunde unter Ihnen können sich über mehr als 1.160 Wanderstrecken mit einer Länge von knapp 5.800 Kilometern freuen. So. z. B. in der Region ‚Valsugana’ im Südosten der Provinz. Hier können Sie zudem in bekannten Thermalzentren wie dem Kurort Levico entspannen.

Nach all den vielen sportlichen Betätigungen wird sich früher oder später der Magen zu Worte melden. Probieren Sie deshalb unbedingt die herzhafte, aber auch kalorienhaltige Trentiner Küche, die wie die Südtiroler weniger italienisch, dafür mehr österreichisch geprägt ist. So werden die österreichischen Knödel hier ‚canederli’ genannt. ‚Strangolapreti’ sind hingegen kleine Knödel aus Brot und Spinat. Kosten sollten Sie allerdings auch die ‚Bigoi con le pessate salae’ - Spaghetti mit kleinen gesalzenen Seefischen, die fast wie Sardellen schmecken. Ein weiteres Fischgericht ist ‚Sisam’: ein mit Zwiebeln angemachter Fisch. Karottentorte und Molchetorte werden anschließend zum Dessert gereicht – vielleicht zusammen mit dem ‚Vino Santo’, einem Dessertwein aus passierten ‚Nikola-Trauben’. Der köstliche Trentiner Grappa wird abwechslungsreich mit allerlei unterschiedlichen Fruchtsorten aromatisiert und bedient somit die unterschiedlichsten Geschmäcker ...

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