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Der Trevi-Brunnen – Sinnbild des ‚Dolce Vita’

Der ‚Trevi-Brunnen’ (ital.: ‚Fontana di Trevi’) ist mit ca. 26 m Höhe und 50 m Breite der größte Brunnen Roms, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt und vielleicht sogar der berühmteste Brunnen der Welt.

Spätestens seit Fellinis Film ‚La Dolce Vita’ aus dem Jahre 1960 und der eindrücklichen Szene mit dem Brunnen-Bad von Anita Ekberg und Marcello Mastroianni ist die ‚Fontana di Trevi’ überall zum Begriff geworden. Auch Ottorino Respighi setzte sie in seiner 1916 entstandenen Komposition ‚Fontane di Roma’ großartig in Szene.

Der Brunnen bildet das spektakuläre und lautstarke Ende des Aquädukts ‚Aqua Virgo’, den Marcus Agrippa als Konsul im Jahr 19 v. Chr. anlegen ließ. Noch heutzutage in Betrieb, diente er damals zur Versorgung der Thermen neben dem Pantheon und führte das Wasser aus den Sabiner Bergen nach Rom. Im Laufe der Zeit entstanden hier immer wieder neue Brunnen, bis Gian Lorenzo Bernini im Jahre 1640 mit dem Bau eines deutlich größeren Brunnens beauftragt wurde. Finanzielle Schwierigkeiten führten allerdings dazu, dass nur der umgebende Platz vergrößert und ein großes, flaches Wasserbecken ausgeführt werden konnten. Etwa gleichzeitig errichteten die Grafen Conti di Poli die südlichen Trakte ihres Palastes, die später der Fassade des heutigen Brunnens weichen mussten.

30 Jahre Bauzeit - der Trevi Brunnen

Nachdem Berninis Entwurf nicht umgesetzt wurde, lobte Papst Clemens XII. einen Architekturwettbewerb aus und vergab überraschenderweise den Auftrag an den noch weitgehend unbekannten und wenig erfahrenen Nicola Salvi. 1732 wurde mit der Ausführung der ‚Fontana’ begonnen, die die gesamte Südfassade des ‚Palazzo Poli’ einnimmt. Der Graf von Poli legte zwar noch Protest gegen den Entwurf ein, weil der als palastartige Fassade gestaltete Brunnen in keiner Weise Rücksicht auf die bestehende Architektur, vor allem die Geschosshöhen des ‚Palazzo Poli’ nahm. Aber vergebens: Der Brunnen im spätbarocken Stil wurde gebaut! An der folgenden, fast dreißigjährigen und damit übermäßig langen Bauzeit waren jedoch nicht nur erneute Finanzierungsprobleme schuld, sondern auch die äußerst akribische Arbeitsweise Salvis. Dieser ließ zum Beispiel Teile der Felslandschaft bis zu zehnmal anfertigen, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war. Nachdem Salvi 1751 starb, vollendete Giuseppe Pannini die ‚Fontana di Trevi’ im Jahre 1762.

Thema des monumentalen Brunnens mit dem gewaltigen und markanten Triumphbogen sind die ‚rohen Naturgewalten’, die den Menschen in seinem Dasein bedrohen. Um diesen Eindruck zu verstärken, wurde das Wasser überaus raffiniert gelenkt: Ein solch starkes Rauschen wurde hierdurch erzeugt, dass es bereits in den umliegenden Gassen zu hören war.

Salvi hatte tatsächlich lange experimentiert, mit welcher Steinoberfläche er diesen Effekt trotz der relativ geringen Wassermenge erreichen konnte. Tritt man nun aus den engen Gassen zum Brunnen, so ist der Effekt wirklich einzigartig: Eine beeindruckende Palastfassade mit Triumphbogen in der Mitte und gewaltigem Papstwappen in der Höhe, eine Nische mit der Figur des herrschaftlichen Oceanus und Felsen mit Meerespferden und Tritonen, über die sich das schäumende Wasser lautstark in ein großes, flaches Becken ergießt.

Die Figuren scheinen auf den Betrachter zuzueilen, die Felsen scheinen fast zu brechen. Jede Wette: Auch Sie können sich dem einzigartigen Spektakel nicht entziehen! Das verwendete Material besteht übrigens aus Travertin aus Tivoli und Marmor aus Carrara.

Video: Trevi-Brunnen in Rom: Wasser fließt wieder

Eine, zwei oder drei Münzen?

Als Ferienhaus-Urlauber kennen Sie sicherlich die Legende, dass es Glück brächte, Münzen über die (rechte) Schulter in den Brunnen zu werfen ... Dabei führt der Wurf einer Münze zur Rückkehr nach Rom, der Wurf zweier Münzen dazu, dass der oder die Werfende sich in einen Römer oder eine Römerin verliebe, und bei drei Münzen zu einer Heirat mit der entsprechenden Person. Dieser Brauch wurde auch durch den amerikanischen Film ‚Three Coins in the Fountain’ (dt.: ‚Drei Münzen im Brunnen’) aus dem Jahr 1954 populär. Für welche Anzahl sie sich schließlich entscheiden werden, wird Ihr ganz persönliches Geheimnis bleiben ...

Für die frühere willkommene ‚Bereicherung’ mit den zahllosen Münzen bleibt übrigens heutzutage (fast) keine Gelegenheit mehr. So werden die Münzen regelmäßig von Bediensteten der Stadt aus dem Wasser gefischt. Jährlich kommt dabei tatsächlich ein Betrag von über einer Million Euro zusammen, die anschließend der Caritas gespendet werden.

Nach starken Beschädigungen teils durch Witterungseinflüsse, teils durch Vandalismus, musste der Brunnen 2014 renoviert werden. 2015 im November erfolgte die Wiederöffnung. Seitdem speist die ‚Acqua Vergine’ wieder das große Becken des Brunnens, während die Wasserspiele nun jedoch durch eine Umwälzpumpe betrieben werden.

Noch ein Kuriosum zum Schluss: Ein Farbanschlag durch den selbsternannten Künstler Graziano Cecchini im Oktober 2007, der genau 10 Jahre später von ihm wiederholt wurde, brachte die ‚Fontana di Trevi’ einmal mehr in die Schlagzeilen: Das Wasser war für einige Stunden tiefrot gefärbt, um laut Cecchini gegen die zunehmende Vermüllung und Korruption der Stadt zu demonstrieren ...

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