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Rimini

Sommer, Sonne und Strand, Sport, Spiel und Spaß – diese alten Tourismus- und Urlaubsklischees werden hier im positiven Sinne war: an Riminis herrlichen kilometerlangen Sandstränden, die schon seit einigen Jahrzehnten Hunderttausende Sonnenanbeter, Sportbegeisterte und Partywütige pro Jahr in das älteste Strandbad der Adria locken.

Hochsaison ist von Mai bis Oktober, und es kann durchaus etwas voller werden in den gut 250 Abschnitten des 15 km langen Strandes. Diese sog. ‚bagni’ gehen dabei (fast) nahtlos ineinander über und sind zur besseren Orientierung nummeriert. Rund 1.500 Hotels und 40.000 Sonnenschirme warten hier auf sonnenhungrige bzw. schattensuchende Gäste.

Die Stadt in der Emilia-Romagna mit über 150.000 Einwohnern ist zudem für alle Ferienhaus-Urlauber einfach zu erreichen und gut an das italienische Verkehrsnetz angebunden. Sie liegt an der Adria-Autobahn A14 sowie der Strada Statale 16 Adriatica, die parallel dazu verläuft. Darüber hinaus besitzt Rimini einen eigenen Flughafen und ist Station der Bahnstrecken Bologna-Ancona und Ferrara–Rimini.

‚Rosa Nächte’ am ‚Teutonengrill’

Trotz ihres (ehemaligen) Rufes als berühmt-berüchtigter ‚Teutonengrill’ und ihrer zahllosen Gäste aus aller Welt hat die Stadt selbst ihren Flair fast nirgends verloren - ganz im Gegenteil. 

So hat Rimini, das darüber hinaus einige bedeutende architektonische Sehenswürdigkeiten aus Antike und Renaissance besitzt, seit einigen Jahren unermüdliche Anstrengungen zur Modernisierung, Verschönerung und Begrünung der Stadt unternommen. Das neue Konzept zeigt Erfolg: Nach längerem Rückgang der Übernachtungen steigen Gästezahlen und Zufriedenheit der Besucher seit kurzem wieder an. Einem abwechslungsreichen Aktiv-Urlaub steht somit nichts mehr entgegen.

Von dieser Abwechslung, von Unterhaltung und Animation konnten die ersten Gäste des Seebades nur träumen, als am Sonntag, dem 30. Juli 1843, der Bischof von Rimini das erste Seebad an der Adria eröffnete. So gab es am Strand lediglich ein hölzernes Seebad, und die ersten Urlauber mussten noch in den Hotels im Zentrum logieren. Erst 1868 wurde das alte Seebad abgerissen und durch einen mondänen Neubau mit Seebrücke und Restaurant ersetzt. Ab 1908 setzte dann das berühmte Grand Hotel touristische Maßstäbe. In 1930er Jahren wurde die Nachbarstadt Riccione dann zum bekanntesten Badeort an der Adria. Zu dieser Zeit wurde auch das ‚modello riminese’ des Massentourismus begründet. In Riccione wurde ein Vergnügungspark eröffnet, während in Rimini 1934 die Strandpromenade und der erste Nachtclub entstanden. Die Zahl der Touristen wuchs von 19.000 im Jahre 1948 auf 380.000 im Jahre 1963 an, weshalb die Stadt zur europäischen Tourismushauptstadt wurde. 1960 kam die Hälfte der insg. 560.000 Feriengäste in der Provinz Rimini aus dem Ausland – die Mehrzahl davon aus Deutschland.

Video: "Grenzenlos - Die Welt entdecken" in Rimini

Sind Sie als Ferienhaus-Urlauber am ersten Wochenende im Juli in der Gegend von Rimini, dann erleben Sie ein ganz besonders Spektakel mit – das ‚Notte de Rose’-Festival, das tatsächlich ‚längste’ Festival ganz Italiens. Denn auf einer Strecke von sage und schreibe über 110 km, von Comacchio bis Cattólica, sehen Sie hier nur noch Rosarot! Live-Musik, Partys, Feuerwerk, Ausstellungen und Events, selbst das Essen und Trinken sind ausschließlich den Farben Rosa und Pink gewidmet! Etwas weniger spektakulär, dafür tagtäglich besuchbar, sind die Attraktionen von ‚Italia in Miniatur’, dem größten Miniaturpark des Landes, der nicht nur die bekanntesten Bauwerke Italiens, sondern auch Highlights der europäischen Architektur im Kleinstformat zeigt. Zudem ist ein Freizeitpark angeschlossen, der eine beliebte Wildwasserbahn besitzt. Für die jungen und junggebliebenen Partygänger bieten sich in Rimini und Umgebung natürlich zahllose Bars und Clubs an, um die Nacht zum Tage zu machen! Etwa 40 Autominuten von Rimini entfernt wartet zum Beispiel einer der derzeitigen In-Clubs auf seine Gäste: das ‚Baia Imperiale’. Hier erwarten Sie eine im römischen Stil erbaute Kulisse mitsamt großem Pool. Fünf Dancefloors mit den unterschiedlichsten Musikgenres sorgen für Stimmung. Wem dies immer noch nicht reicht, der kann sich auch in das Nachtleben der nächstgelegen größeren Städte wie Bologna und Florenz stürzen, die sich selbstverständlich auch für kulturelle Besichtigungen eignen ...

Nicht versäumen: Malatesta-Tempel und römische Antike

Die Gegend um Rimini war bereits in der Eisenzeit besiedelt. Zudem fanden sich hier Spuren der Kelten. 268 v. Chr. wurde der Ort zu einer ‚Ariminum’ genannten römischen Kolonie, die große militärische Bedeutung erlangte. Zugleich entwickelte sie sich zu einer wichtigen Hafenstadt, die dann 550 n. Chr. von den Goten und anschließend von den Byzantinern erobert wurde. Nach langobardischer und dann erneuter byzantinischer Herrschaft gelangte Rimini an den Papst. Anschließend gab es längere Auseinandersetzungen mit dem deutschen Kaiser, der die Stadt ebenfalls für sich beanspruchte. Es folgte die Herrschaft der Adelsfamilie Malatesta, die fast 200 Jahre lang in Rimini herrschte, bis die Stadt 1528 für fast dreieinhalb Jahrhunderte an den Kirchenstaat fiel. Erst 1860 kam Rimini, das sich im Lauf des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Seebad entwickelte, dann gemeinsam mit der Emilia Romagna zum neuen Königreich Italien. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde Rimini weitgehend wiederaufgebaut.

Bedeutendste Sehenswürdigkeit Riminis ist selbstverständlich der Dom, der sog. ‚Tempio Malatestiano’, dessen Umbau von Sigismondo Malatesta im Jahre 1446 in Auftrag gegeben wurde, um ein Mausoleum für sich und seine Geliebte zu schaffen. Ausführend war Leon Battista Alberti, der jedoch nur eine (unvollständig gebliebene) gewaltige Renaissance-Fassade vorblenden konnte. Dennoch wurde die Fassade, die an einen römischen Triumphbogen erinnert, von größter Bedeutung für die Architektur der Renaissance. Auch deshalb sollten Sie sich den Besuch der Kirche nicht entgehen lassen. Im Inneren locken ebenfalls hochwertige Kunstwerke – so das Kruzifix von Giotto über dem Hauptaltar, ein Fresko von Piero della Francesca mit der Darstellung Sigismondo Malatestas sowie die Grabkapelle des adligen Auftraggebers. Übrigens sollte sein Sarkophag mit dem seiner späteren Frau und einiger wichtiger Gelehrter in den Nischen der Fassade aufgestellt werden.

Aus römischer Zeit sind hingegen der älteste Triumphbogen Italiens, der sog. ‚Augustusbogen’ sowie der ‚Ponte d’Augusto’ erhalten geblieben. Über die aus istrischem Stein erbaute 5-bögige-Brücke, die unter Kaiser Tiberius vollendet wurde, rollt heute noch der Verkehr in die Stadt.

Nach der Besichtigungstour wollen Sie bestimmt erst im Ferienhaus in Italien vielleicht noch ein wenig entspannen. Das können Sie perfekt auf der ‚Piazza Cavour’, wenn Sie sich nicht lieber mittwochs und samstags in das Getümmel des dortigen Marktes werfen wollen. Vielleicht probieren Sie dann auch einmal ‚Piadina’, das berühmte und leckere Fladenbrot aus der Romagna. Auf dem schönen Platz steht übrigens auch die um 1400 von Giovanni da Carrara errichtete ‚Fontana della Pigna’. Bemerkenswert dabei ist, dass der sog. ‚Pinienzapfen-Brunnen’ größtenteils aus früheren Brunnen zusammengesetzt wurde. So stammt das Becken aus dem frühen 15. Jahrhundert, andere Teile hingegen aus der römischen Zeit.

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