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Die Emilia Romagna - Strandurlaub und schöne Städte

Idyllische Berglandschaften, berühmte historische Städte, herrliche Strände - das alles bietet die Emilia-Romagna im Norden Italiens. Mit ihren ca. 4,5 Millionen Einwohnern grenzt die bildschöne Region mit der Hauptstadt Bologna nördlich an die Lombardei und Venetien, östlich an die Adria und südlich an die Toskana, die Marken sowie an einen der kleinsten Staaten der Welt - die Republik San Marino.

Im Westen trifft sie auf das Piemont und Ligurien. Rund ein Viertel der Emilia-Romagna besteht aus Gebirge und Wäldern, die z. T. unter Naturschutz stehen, so die Nationalparks ‚Casentinesi’, ‚Monte Falterona’ und ‚Campigna’.

Den Westteil des Gebietes bildet die Emilia, die sich nach dem 15. Jh. im Wesentlichen in die Herzogtümer Parma und Modena aufgliederte. Den Namen erhielt die Gegend durch die alte Römerstraße ‚Via Aemilia’. Die Romagna gehörte hingegen bereits ab dem 8. Jahrhundert für über ein Jahrtausend zum Kirchenstaat. Die Langorbarden gaben dem ursprünglich oströmischen Gebiet den Namen ‚Romania’, um es gegenüber ihrem eigenen Herrschaftsgebiet, der ‚Langobardia’ bzw. der ‚Lombardei’, abzugrenzen.

Hauptstadt und mit knapp 400.000 Einwohnern zugleich größte Stadt ist das absolut sehenswerte Bologna. Es besitzt einen eigenen Flughafen und bildet einen der größten Eisenbahnknotenpunkte Italiens. Auch an das Straßennetz ist es ideal angebunden und somit für alle Ferienhaus-Urlauber problemlos zu erreichen.

Die Heimat von Don Camillo und Peppone

Das Gebiet der heutigen Emilia Romagna war bereits seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. besiedelt und zählte zu der sog. ‚Villalonga-Kultur’. Ab dem 8. Jahrhundert wurde sie zunächst von Etruskern und Galliern, ab 268 v. Chr. von Römern besiedelt. Der ‚Augustusbogen’ in Rimini zählt u. a. zu den eindrucksvollsten Überbleibseln aus der römischen Zeit. Nach der Völkerwanderung entwickelten sich die westliche und östliche Landeshälfte jedoch höchst unterschiedlich. Während Ravenna zunächst byzantinisch blieb, herrschten die Langobarden in der westlichen Landeshälfte. 751 eroberten die Langobarden schließlich das sog. ‚Exarchat von Ravenna’. Bereits wenige Jahre später besiegte jedoch der Franke Pippin die Langobarden und schenkte die Gebiete um Ravenna und Rimini im Rahmen der sog. ‚Pippinischen Schenkung’ dem Papsttum. Unter dem Namen ‚Romagna’ gehörten sie dann bis 1860 fast ununterbrochen zum Kirchenstaat.

Video: Durch die Emilia Romagna nach Ravenna, Parma, Rimini

Viele bedeutende Städte der ‚Emilia’ - u. a. Ferrara, Modena, Reggio, Parma oder Piacenza blieben nach Vertreibung der Langobarden zunächst unabhängig und erlebten trotz Fehden zwischen papst- und kaisertreuen Anhängern eine wirtschaftliche und künstlerische Blüte. Erst der berühmt-berüchtigte Cesare Borgia, der ehrgeizige Sohn Papst Alexanders V., eroberte die meisten Fürstentümer und Städte, um gegen Anfang des 16. Jahrhunderts eine eigene Dynastie zu gründen. Nachdem dies letztlich misslang, vollendeten die nachfolgenden Päpste das begonnene Werk und eroberten im Laufe der Zeit die letzten unabhängigen Territorien. Diese wurden durch päpstliche Legaten verwaltet. Lediglich Ferrara und Comacchio verblieben beim Haus Este. Parma und Piacenza wurden durch die Farnese regiert, fielen aber 1731 an die spanischen Bourbonen. 1860 wurden dann sämtliche Gebiete in das neugegründete italienische Königreich eingegliedert.

Die Industrialisierung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzte, führte zur Entstehung einer starken Arbeiterbewegung. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war die Emilia eine Hochburg der Kommunistischen Partei Italiens. Die einhergehenden Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Kirche spiegeln sich übrigens in ganz berühmten (verfilmten) Geschichten wider: in den Erzählungen über ‚Don Camillo und Peppone’. Den Drehort der siebenteiligen Filmreihe, Brescello, ein kleines Dorf nördlich von Parma, müssen Sie als Fans der liebenswürdigen Filme unbedingt besuchen. Ein kleines Museum zeigt u. a. den berühmten Beiwagen und den Panzer. Und auch die Kirche mitsamt dem Kruzifix, zu dem Fernandel als Don Camillo regelmäßig spricht, wartet auf Sie.

Augenschmaus und kulinarische Köstlichkeiten

Der Tourismus ist in der gesamten Emilia-Romagna ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit einer Unterkunft in Emilia-Romagna haben Sie dabei alle Möglichkeiten - Städte- und Kulturreisende, Naturfreunde und Wellnessliebhaber finden (fast) überall den passenden Ort. Und dass die romagnolische Adria u. a. bei Rimini, Riccione, Cesenatico, Cervia-Milano Marittima und Comaccio die herrlichsten Badefreuden und Wasssersportmöglichkeiten bietet, ist nun sicherlich kein Geheimnis mehr ...

Zu Recht ist die Region stolz auf ihre wunderschönen Städte und eindrucksvollen Baudenkmäler. Ein Muss sind z. B. das ‚rote’ Bologna, das vor allem durch seine Gebäude aus rotem Backstein geprägt ist. Bummeln Sie als Ferienhaus-Urlauber doch einmal entspannt durch die malerischen Arkadengänge zum ‚Palazzo Comunale’ an der ‚Piazza Maggiore’. Nicht verpassen dürfen Sie dabei die Wahrzeichen der Stadt: die schiefen Türme ‚Asinelli’ und ‚Garisenda’. Hoch oben und nach ca. 500 Stufen haben Sie vom ‚Torre Asinelli’ aus einen fantastischen Blick über die Stadt. Dem ‚Riesen’ vom Neptunbrunnen sollten Sie auch einen Besuch abstatten: der 3,35 großen Bronzestatue des Neptun auf dem sog. ‚Neptunbrunnen’ an der gleichnamigen ‚Piazza Nettuno’.

Viel ruhiger als als Hauptstadt der Emilia Romagna ist Ferrara mit seinem schönen Stadtbild und den zurückhaltend-vornehmen Palästen. Umrunden Sie bei Lust und Laune den neun Kilometer langen Stadtwall und genießen Sie die Ausblicke auf Stadt und Landschaft. Besonders sehenswert ist das ‚Castello Estense’ mit seinen schönen Fresken und dunklen Verliesen. Weiteres Highlight der Region ist das byzantinisch geprägte Ravenna, das übrigens gut mit dem Rad zu erkunden ist. Hier sind die vielen goldglänzenden Mosaiken u.a. im ‚Battistero degli Ariani’ ein absolutes Muss! Die romanische ‚Abbazia Santa Maria di Pomposa’ gehört ebenfalls zu den Top-Highlights. Das heute verlassene Benediktinerkloster zwischen Chioggia und Ravenna wurde zwischen 751 und 874 erbaut und gilt als architektonisches Meisterwerk der frühmittelalterlichen Kunst.

Das Schloss ‚Torrechiara’ bei Parma ist ebenfalls höchst beeindruckend: eine massiv wirkende Burg mit bekannten Fresken in den weiten Gemächerfluchten, die von 1448 bis 1460 erbaut wurde. Der Ausblick von den Türmen auf die Landschaft ist ein Traum!

Sind Sie sowieso schon in der Gegend, dann müssen Sie der alten Universitätsstadt, aus der Parmakäse und Parmaschinken stammen, unbedingt ihre Aufwartung machen - nämlich Parma! Sie werden u. a. von einem grandiosen romanischen Dom, großen Palästen, einem prachtvollen Theater und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten erwartet.

Die gesamte Emilia-Romagna verlockt mit ihren berühmten Delikatessen, die Sie als Ferienhaus-Urlauber natürlich unbedingt probieren sollten. So wird in den Hügeln um Parma der ‚Parmaschinken’ produziert. Der echte Parmesan, der ‚Parmigiano Reggiano’, wird ebenfalls in und um die Stadt herum hergestellt. Dem Raum um Modena entstammt der echte ‚Balsamicoessig’ mit seiner uralten Tradition. ‚Bolognese’ und ‚Mortadella’ kommen wiederum aus Bologna. Das kleine Städtchen Vignola bei Modena gilt hingegen als Zentrum des größten Kirschanbaugebiet des ganzen Landes. Im April wird dort das Kirschblütenfest ‚Ciliegia di Vignola’ mit zahlreichen Umzügen, Musik und Folklore gefeiert.

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