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Das Piemont - Bilderbuchlandschaft und Feinschmeckerparadies
‘Ad pedem montium’, wie es auf Lateinisch heisst, also ’am Fuß der Berge’ liegt ‚Piemonte’ im Nordwesten Italiens mit seinen ca. 4,5 Mio Einwohnern. Eine beeindruckende Hauptstadt, malerische Städtchen, sanft geschwungene Weinberge, aber auch gewaltige Gebirge und zahlreiche kulinarische Highlights machen die nach Sizilien zweitgrößte Region des Landes zu einem ganz besonderen Urlaubsziel.
Da das Piemont im Vergleich zu vielen italienischen Gebieten weit weniger touristisch erschlossen ist, bieten sich hier noch wahre Entdeckungen an! Im Nord(west)en grenzt die Region an die Schweiz und das Aostatal, im Westen an Frankreich, im Süd(ost)en an Ligurien und die Emilia-Romagna sowie im Osten an die Lombardei. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Piemonts ist Turin mit knapp 900.000 Einwohnern.
Generell kann man das Piemont in die Alpenregion, das Hügelland und die Po-Ebene einteilen, in der auch der größte Teil der Bevölkerung lebt. Die Alpenregion erstreckt sich dabei über 40 % des gesamten Territoriums. Gewaltige Berge wie der ‚Monte Rosa’ (4618 m), der ‚Gran Paradiso’ (4061 m) oder der ‚Monviso’ (3841 m) laden dabei zu abwechslungsreichen Trekkingtouren ein. Es muss ja nicht gleich der gesamte 65-tägige Weitwanderweg ‚Grande Traversata delle Alpi’ sein ... Das Hügelland im Südosten wird hingegen landwirtschaftlich und touristisch genutzt und nimmt ca. ein Drittel der Fläche ein. Bei den Namen ‚Monferrato’, ‚Langhe’ und ‚Roero’ wird das Herz aller Weinliebhaber höher schlagen, denn hier wachsen u. a. die ‚Barbera’-Trauben und werden z. B. der ‚Barolo’ und der ‚Barbaresco’ produziert. Ein weiteres Drittel Piemonts entfällt schließlich auf die Po-Ebene mit den großen Städten, deren Besichtigung sich mehr als lohnt.
Das Klima spricht ebenfalls für einen Ferienhaus-Urlaub im Piemont: Im Süden ist es (fast) das ganze Jahr über angenehm warm. Die Winter sind kurz, und im Hochsommer wird die 30-Grad-Marke nur selten überschritten. Selbst der (oftmals noch schöne) November ist als Reisemonat aufgrund der vielen Wein- und Trüffelmessen beliebt.
Video: Turin und Piemont | Grenzenlos köstlich
Hohe Gebirge und barocke Pracht
Das Piemont war bereits in der frühen Altsteinzeit bewohnt. Anschließend besiedelten Ligurer und ab dem 5. Jhd. v. Chr. die Etrusker die Region, bis keltische Stämme das Land eroberten. Von der Völkerwanderung bis zum 10. Jahrhundert fielen dann immer wieder zerstörerische Eroberer wie die Araber in die fruchtbare Region ein, bis das Haus Savoyen die kleinen Markgrafschaften des Piemont unterwarf. Anschließend musste sich die Region über Jahrhunderte hinweg französischen und habsburgischen Eroberungsgelüsten erwehren.
1713 trat Spanien u. a. das Königreich Sizilien an Savoyen ab, woraufhin der Herzog den sizilianischen Königstitel annahm, aber bereits 1720 gegen Sardinien eintauschte und somit zum König von Sardinien wurde. 1861 wurde der Savoyer Viktor Emanuel II. Herrscher des neuen Königreiches Italien. Turin war daraufhin bis 1865 die provisorische Hauptstadt des neuen Reiches; von 1865 bis 1871 folgte Florenz. Erst dann wurde Rom offiziell zur italienischen Kapitale ernannt.
Das Piemont der 1960er- und 1970er-Jahre war durch politische und soziale Spannungen gekennzeichnet, deren landesweite Höhepunkte die blutigen Arbeiteraufstände von 1969 und die Gründung der Terror-Gruppe der ‚Roten Brigaden’ bildeten. Ab den 1980er Jahren erfolgte jedoch ein wirtschaftlicher Aufschwung, zum Teil bedingt durch den zunehmenden Tourismus. Dieser konzentriert sich hauptsächlich auf den Badetourismus am ‚Lago Maggiore’ bzw. auf das Gebiet der ‚Langhe’, wo Feinschmecker mitten im Weltnaturerbe Trüffel und erstklassige Weine genießen können. Hauptsaison hierfür ist die Trüffelernte ab Oktober.
Suchen Sie im Piemont hingegen mehr sportliche Betätigung, dann können die ausdauernden Wanderer unter Ihnen den gesamten Alpenbogen um die Region begehen. Unbestrittener, aber mit 65 Tagesetappen natürlich mehr als zeitaufwändiger Trekkinghöhepunkt ist der 1000 km lange Weitwanderweg ‚Grande Traversata delle Alpi’, der zum Teil mit der ‚Via Alpina’ identisch ist. Für alle mit weniger Zeit empfehlen wir schöne Rundwege um bekannte Gipfel, wie z. B. den ‚Giro di Viso’ oder den ‚Giro del Marguareis’. Die ‚Percorsi Occitani’ im Mairatal und die ‚Alta Via’ im Susatal eröffnen wiederum herrliche Talregionen. Die Wintersportler werden u. a. in den Gebieten von Alagna Valsesia, Bardonecchia, Limone Piemonte und Sestriere glücklich.
Aber auch für die Kunstenthusiasten ist im Piemont mehr als gesorgt: Allein drei Weltkulturerbestätten gibt es hier - die prächtigen Residenzen des Hauses Savoyen, die sog. ‚Sacri Monti’, d. h. die als ‚Heilige Berge’ bezeichneten Kapellen und Pilgerstätten auf Hügeln oder am See, sowie die prähistorischen Pfahlbauten u. a. in Ledro oder Viverone.
Unbestrittenes kulturelles Highlight ist jedoch das barocke Turin, das im 17. und 18. Jhd. nach Pariser Vorbild entstand, als die Savoyer eine Neuplanung der Stadt veranlassten. Aus diesem Grund wirkt das Stadtbild noch heute relativ einheitlich. Grandiose Repräsentationsgebäude entstanden: der ‚Palazzo Reale’, der ‚Palazzo Madama’, das ‚Castello del Valentino’, die Kirche ‚San Lorenzo’ mit ihrer gewaltigen Kuppel sowie die auf einem Hügel gelegene ‚Basilica di Superga’.
Das weltberühmte Lust- und Jagdschloss ‚Palazzina di Caccia’ mit der Hirschskulptur auf der Kuppel dürfen Sie auf gar keinen Fall versäumen. Es erwartet Sie lediglich 10 Kilometer südwestlich von Turin in Stupinigi. Weitere nahe und bedeutende Königsschlösser finden Sie in Racconigi im Süden und in Venaria Reale im Norden der Hauptstadt.
Unverkennbares Wahrzeichen Turins ist allerdings die ‚Mole Antonelliana’, ein fast 170 m hoher pavillonartiger Bau mit seiner ungewöhnlichen Spitze, der von 1863 bis 1889 errichtet wurde. Ursprünglich als Synagoge geplant, beherbergt er heutzutage das Filmmuseum. Der einzig erhaltene Renaissance-Bau der Stadt ist hingegen der beeindruckende Dom ‚San Giovanni Battista’ mit der ‚Capella di S. Sindone’. Das nach dem Museum in Kairo zweitgrößte Ägyptische Museum der Welt, das ‚Museo Egizio’, befindet sich ebenfalls in der piemontesischen Hauptstadt.
Neben Turin sollten Sie aber auch die schönen Altstädte der ehemaligen Stadtrepubliken Asti und Alba besuchen. Nordöstlich von Asti locken wiederum die Hügel des Monferrato mit zahlreichen romanischen Klöstern und Kirchen wie etwa der ‚Abtei von Vezzolano’. Die gewaltige Basilika ‚Sant'Andrea’ können Sie wiederum in Vercelli in der Poebene bewundern, das zudem noch einige seiner alten Geschlechtertürme besitzt. In Novara sind vor allem der Komplex des mittelalterlichen ‚Broletto’ und die Kirche ‚San Gaudenzio’ mit ihrer absolut gigantischen Kuppel einen Abstecher wert.
Die ‚Borromäischen Inseln’ am Lago Maggiore sind selbstverständlich ein weiteres absolutes Muss! Setzen Sie zur ‚Schönen Insel’, der ‚Isola Bella’ über und genießen Sie den in mehrstöckige Gartenanlagen eingebetteten barocken Palast. Auf der Insel ‚San Giulio’ im Ortasee sollten Sie wiederum das gleichnamige romanische Kloster besuchen.
Etwa 30 km östlich von Cuneo im Süden Turins erhebt sich noch das monumentale Marienheiligtum von Vicoforte mit der größten elliptischen Kuppel der Welt, während das Wahrzeichen ganz Piemonts, die berühmte ehemalige Benediktinerabtei ‚Sacra di San Michele’ das östliche Susatal beherrscht. Das Bild der hoch aufragenden Anlage vor dem Gebirge im Hintergrund ist wahrhaft unvergesslich! Im Chisone-Tal befindet sich übrigens mit der Festung ‚Fenestrelle’ die größte Festungsanlage ganz Europas.
Viel mehr als ‚Mon Chérie’ und ‚Nutella’ ...
Gutes Essen und Trinken sind Kennzeichen für das gesamte Piemont. So gibt es z. B. in und um Asti sowie Alba zahlreiche beliebte Trüffelmärkte. Bekannt ist z. B. die ‚Fiera Nazionale del Tartufo Bianco d’Alba’, die alljährlich von Mitte Oktober bis Mitte November in Alba stattfindet. Spezialitäten der Regionalküche sind u. a. das Fondue und die sog. ‚Bagna cauda’ - eine Soße, die den Geschmack des Albatrüffels besonders betont. Aber auch die piemontesischen Maronen sind köstlich. Cuneo gilt dabei als Hauptstadt der ‚Maroni’. Für Risotto-Liebhaber sind die Gegenden um Vercelli und Novara bedeutsam, denn hier finden Sie das wohl größte Reisanbaugebiet ganz Europas. Robiola und Gorgonzola gehören wiederum zu den typisch piemontesischen Käsesorten. Dass das Piemont zudem Heimat der berühmten ‚Mon Chérie-Kirsche’ und Produktionsort der ‚Nutella-Creme’ ist, dürfte nicht wenigen unter den Ferienhaus-Urlaubern bekannt sein ...
Um Alba erstreckt sich schließlich das berühmte Weinanbaugebiet ‚Langhe’, woher der berühmte ‚Barolo’ stammt. Die Stadt Asti ist wiederum bekannt für den ‚Asti Spumante’. Darüber hinaus werden im Piemont u. a. noch der ‚Barbaresco’, der ‚Grignolino’, der ‚Barbera’ oder der ‚Dolcetto’ produziert.
Probieren Sie doch einfach mal einige der zahllosen piemontesischen Köstlichkeiten und vergessen Sie darüber hinaus die süßen Verführungen nicht. Die (herbstlichen) Weinberge und Kastanienwälder eignen sich übrigens perfekt für ausgedehnte Spaziergänge oder entspannte Radtouren, um einige der zusätzlichen Kalorien wieder loszuwerden ...
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