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Die Piazza Navona – antikes Stadion und Platz der Brunnen
Neben dem Vatikanplatz ist die ‚Piazza Navona’ im Stadtviertel ‚Parione’ mit Sicherheit der bekannteste und beliebteste Platz in Rom. Mit ihren herrlichen Brunnen, ihren barocken Palästen und prunkvollen Kirchen besitzt die Piazza Navona einen ganz speziellen Charme, den Sie als Ferienhaus-Urlauber entweder am besten beim Flanieren, bei einem Espresso in einem der Cafés oder beim Abendessen in einem der Restaurants genießen sollten, wenn der Platz stimmungsvoll erleuchtet ist.
Wer allerdings in Ruhe und weitgehend alleine seinen Kaffee genießen möchte, sollte dies am besten früh morgens vor 10 Uhr versuchen.
Die charakteristische, leicht ovale Form des Platzes erschließt sich durch seine Vorgeschichte. Denn hier, auf dem antiken Marsfeld, ließ Julius Cäsar im Jahre 46 v. Chr ein provisorisches Stadion für den ‚Agon’, d. h. athletische Wettkämpfe im griechischen Stil, errichten. Kaiser Domitian baute dieses Stadion schließlich 85 n. Chr. zum monumentalen ‚Circus Agonalis’ mit einer Länge von 275 und einer Breite von 106 Metern aus. Mehr als 30.000 Zuschauer fanden hier Platz. Die Außenseite des Erdgeschosses war mit Arkaden aus Travertin verkleidet, während das Stadion selbst mit zahlreichen Kunstwerken geschmückt war. Eine dieser Skulpturen ist der sog. ‚Pasquino’, ein ausgegrabener Torso, der auf einem Nebenplatz der Piazza Navona aufgestellt ist. An seinen Sockel werden seit dem Mittelalter Zettel mit Spottversen geheftet, die sich gegen Adel, Kirche und Politik richten. Zuletzt wurde u . a. die Politik Berlusconis heftig auf’s Korn genommen.
Vom antiken Circus zum barocken Forum
Nachdem das Kolosseum im Jahre 217 durch ein Feuer schwer beschädigt wurde, fanden für die Zeit der Renovierung neben den leichtathletischen Spielen hier auch die blutrünstigen Gladiatorenspiele statt. Bis ins 4. Jahrhundert ist die Durchführung des Agon dann noch nachzuweisen. Der Name ‚Navona’ entstand übrigens höchstwahrscheinlich durch Lautverschiebung aus dem griechischen Begriff. Außerdem lebt er im Namen der Kirche ‚Sant’Agnese in Agone’ fort. Die Vorgängerkirche wurde nämlich noch innerhalb des Stadions genau an der Stelle errichtet, wo die Heilige Agnes der Legende nach ihr Martyrium erleiden musste. Nach dem Untergang der Weströmischen Reiches verfiel das Stadion allmählich. Immer mehr Häuser wurden in die Unterbauten der Stadiontribünen eingebaut oder auf die Ruinen aufgesetzt, die Arkaden wurden vermauert und die Arena u. a. für Pferderennen genutzt. Somit blieben die ursprüngliche Form und die Dimension des Stadions erhalten.
Video: Pantheon to Piazza Navona Virtual Walk in 4K
Heutzutage präsentiert sich das ehemalige Stadion jedoch ganz anders: als weiträumige Platzanlage mit herrlichen Skulpturenbrunnen, barocken Kirchen und Palästen. Das Ensemble zählt auf jeden Fall zu einem der schönsten Ensembles italienischer Stadtbaukunst! Der Besuch ist für jeden Ferienhaus-Urlauber wahrhaft ein Muss! Zum einzigartigen Eindruck trägt vor allem die gewaltige und bereits erwähnte Basilika ‚Sant’Agnese in Agone’ mit ihren beiden hohen, querovalen Türmen sowie der machtvollen Kuppel bei. Errichtet wurde das architektonische Meisterwerk von Girolamo und Carlo Rainaldi sowie Borromini in den Jahren 1652-57. Die Kirche sollte die Grablege der Adelsfamilie Pamphilj werden, die die gesamte Piazza zu einem barocken ‚Forum Pamphilj’ machen wollte, um ihre Macht und ihren Reichtum gebührend zu präsentieren. Hierzu zählte natürlich auch der angrenzende ‚Palazzo Pamphilj’, der von den gleichen Architekten erbaut bzw. umgestaltet wurde und heute die brasilianische Botschaft beherbergt.
Die Südseite des Platzes wird hingegen vom ‚Palazzo Braschi’ beherrscht, der 1792 als letzter Stadtpalast für einen Papst errichtet wurde. Heute findet sich hier das ‚Museo di Roma’, das eine große Sammlung von Gemälden, Zeichnungen, Fotografien und Möbeln beherbergt und die Geschichte Roms vom Mittelalter bis hin zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts anschaulich macht.
Wasserschlachten und ‚Befana’
Absolute Höhepunkte des Platzes und Touristenmagnet sind natürlich die gewaltigen Brunnen. Der berühmteste und beeindruckendste ist mit Sicherheit der ‚Vierströmebrunnen’ (die ‚Fontana dei Quattro Fiumi’) von Bernini. Er griff auf Borrominis Vorarbeiten zurück, der die antike Wasserleitung ‚Aqua Virgo’ bis hierher verlängerte. Vier monumentale männliche Figuren symbolisieren bei Berninis Meisterwerk die größten Ströme der damals bekannten Kontinente: Donau, Nil, Ganges und Río de la Plata. Sie lagern zu Füßen eines Obelisken, um an den Charakter eines antiken Circus zu erinnern. Die zwei älteren Brunnen, die ‚Fontana del Moro’ im Süden und der ‚Neptunbrunnen’ im Norden, die ab 1574 Giacomo della Porta errichtete, wurden von Bernini neugestaltet. Ihr heutiges Aussehen erhielten sie jedoch erst im 19. Jahrhundert. Die Brunnen dienten im 17. und 18. Jahrhundert allerdings noch ganz anderen Zwecken: So vergnügten sich die Römer hier an heißen Samstagen im August, wenn man die Brunnen überlaufen ließ, im Wasser herumtollte oder sogar kleine Regatten veranstaltete. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden diese Freuden jedoch wegen der grassierenden Angst vor Malaria-Epidemien verboten.
Darüber hinaus war die Piazza Navona durch die Jahrhunderte ein beliebter Schauplatz für Messen, Märkte und Feste – so z. B. der ’Giostra del Saracino’, einem mittelalterlichen Reiterturnier. Heute findet nur noch die ‚Befana di Piazza Navona’ in der Weihnachtszeit bis zum 6. Januar statt. Vor allem Spielsachen werden verkauft, die traditionell die ‚Befana’, eine gute Hexe, am Dreikönigstag verschenkt. In diesen Tagen gleicht der Platz einem wahren Volksfest: Mandolinen-, Gospel- und Volkskonzerte gehören ebenso zum bunten Treiben wie Hunderte von Luftballons, bunte Lampen sowie der Duft von gerösteten Kastanien ...
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