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Die Mailänder Scala – mehr Oper geht nicht!
Bei diesem Namen schlägt nicht nur das Herz jedes Opernliebhabers höher: ‚Mailänder Scala’ oder ‚Teatro alla Scala’ wie das weltberühmte Opernhaus der lombardischen Hauptstadt auf Italienisch heisst.
Denn hier geben sich international gefeierte Sängerinnen und Sänger, großartige Musiker und renommierte Dirigenten ein künstlerisches Stelldichein, das oftmals seinesgleichen sucht. Hinzu kommen herausragende Inszenierungen, bedeutende Uraufführungen und eine einzigartige und kostbare neoklassizistische Innenarchitektur, die der Scala seit 1778 ihre ganz besondere Aura verleihen.
Fast schon eine Art italienisches Nationalheiligtum liegt der berühmte Operntempel in der Via Filodrammatici, 2 an der gleichnamigen Piazza della Scala und verfügt über 2.200 Plätze. Immer am 7. Dezember, dem Namenstag des Heiligen Ambrosius, des Mailänder Stadtpatrons, findet die Saisoneröffnung statt. Dass diese ‚Inaugurazione’ stets ein vielbeachtetes und groß inszeniertes gesellschaftliches Ereignis ist, das sogar im Fernsehen live übertragen wird, überrascht sicherlich nicht.
Die Mailänder Scala - Theater statt Kirche
Nachdem der Vorgängerbau, das Teatro Regio Ducale, im Jahre 1776 durch einen Brand komplett zerstört worden war, befahl Maria Theresia als Monarchin der damals österreichischen Lombardei einen sofortigen Neubau. Um genügend Platz zu schaffen, ließ sie kurzerhand die Kirche Santa Maria alla Scala aus dem Jahr 1381 abreißen und beauftragte den Architekten Giuseppe Piermarini mit dem Entwurf eines klassizistischen Hauses, das äußerlich bemerkenswerterweise sogar relativ schlicht wirkt. Um so prächtiger wirkt der rot und goldglänzende Innenraum mit den insgesamt 4 Logen und 2 Galerien. Um den Neubau der Scala zu finanzieren, wurden die Balkons an berühmte (und reiche) Mailänder Familien verkauft und waren fortan deren Eigentum. Kurioserweise war die Gestaltung der Logen dem Geschmack der jeweiligen Eigentümer überlassen, so dass die Scala ein lebhaftes Durcheinander an Stilen, Einrichtungen und Farben bildete. Der sog. ‚Palco Reale’, der Königs-Balkon in der Mitte, war selbstverständlich der Herrscherfamilie vorbehalten.
Video: Eine traumhafte Nacht an der Mailänder Scala
Nach nur 23 Monaten Bauzeit wurde das Teatro alla Scala im Jahre 1778 mit Antonio Salieris Festoper ‚L’Europa riconosciuta’ eröffnet. Von der Kirche blieb nur noch der Name. Es folgten überaus glanzvolle Zeiten und zahllose Uraufführungen noch heute weltberühmter Opern – u. a. Bellinis ‚Norma’ (1831), Verdis ‚Nabucco’ (1842), ‚Otello’ (1887) und ‚Falstaff’ (1893) oder Puccinis ‚Madama Butterfly’ (1904) und ‚Turandot’ (1926).
1943 wurde das Opernhaus durch alliierte Bombenangriffe fast vollständig zerstört, aber wiederum in Rekordzeit aufgebaut. Mit einem Konzert unter dem Dirigat von Arturo Toscanini fand die Wiedereröffnung bereits am 11. Mai 1946 statt. Spätestens Mitte der 1950er Jahre ist die Mailänder Scala dann wieder zum glanzvollen Mittelpunkt der Opernwelt aufgestiegen, was hauptsächlich der ‚Primadonna Assoluta’, Maria Callas, zu verdanken war. In ihren Paraderollen der ‚Medea’, ‚Norma’ oder ‚Violetta’ setzte sie noch heute gültige künstlerische Maßstäbe. Zunehmende Streitigkeiten und Skandale der schwierigen Diva mit Kollegen und Intendanz führten jedoch zur skandalumwitterten Entlassung von Callas im Jahre 1958.
Scala Nummer 3
In den Jahren von 2001 bis 2004 kam es erneut zu erheblichen baulichen Einschnitten, dem der gesamte hintere Gebäudeteil zum Opfer fiel. So waren umfangreiche Renovierungsarbeiten nötig geworden, um Akustik und Bühnentechnik auf einen modernen Stand zu bringen. Nun kann sogar auf drei Bühnen gleichzeitig geprobt werden; der neue Bühnenturm erreicht sogar eine imposante Höhe von 38 Metern. Erhalten wurden hingegen die original nachempfundene Inneneinrichtung in Foyer und Bühnenraum. Die Wiedereröffnung am 7. Dezember 2004 wurde wiederum mit Salieris Oper bestritten - Dirigent war diesmal Riccardo Muti. Zu den 2000 Gästen zählten u. a. Sophia Loren und Giorgio Armani sowie Angehörige mehrerer europäischer Königshäuser. Die teuerste Karte schlug mit 2400 Euro zu Buche.
Diesen Preis müssen Sie als Ferienhaus-Urlauber natürlich nicht mehr berappen, wenn Sie heutzutage eine der Vorstellungen besuchen wollen. Dennoch ist es äußerst schwierig, kurzfristig an eine oder mehrere Karten zu gelangen. Oftmals werden auf dem Schwarzmarkt astronomische Preise verlangt. Eine Reservierung im Voraus ist also dringend zu empfehlen! Kenner bevorzugen die teuren Plätze in der Mitte des hinteren Parketts, da hier Akustik und Sicht am besten sein sollen. Bevorzugen Sie jedoch preisgünstigere Varianten, dann berücksichtigen Sie unbedingt, dass die hinteren Stühle in den recht schmalen Logen keine besonders gute Sicht bieten. Die 2007 erlassene offiziell erwünschte ‚Kleiderordnung’ - zumindest Jackett und Krawatte für den Herren und eine Kleidung für die Dame, die „im Einklang mit dem guten Ton des Theaters steht“ - müssen Sie hingegen nicht zwingend berücksichtigen.
Unbedingt zu beachten ist jedoch, dass sämtliche Aufführungen traditionsgemäß ‚pünktlich’ zur vollen Stunde beginnen, was für italienische Verhältnisse durchaus nicht üblich ist. Früher stellte man sogar die Uhren nach dem Spielbeginn ...
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