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Umbrien - das ‚grüne Herz’ Italiens

Rund 900.000 Einwohner leben im ‚grünen Herzen’ Italiens - in Umbrien. Wunderschöne Hügellandschaften mit vielen Seen und Quellen, idyllische Orte mit kleinen, oft rosafarbenen Häusern sowie weitläufige und meist bewaldete Gebirge machen die selbst im Hochsommer grüne Region zu einem perfekten Ferienurlaubsziel.

Aber auch geografisch liegt ‚Umbria’ im Herzen des Landes und ist zugleich die einzige Region Italiens, die weder ans Meer, noch ans Ausland grenzt. Umliegende Regionen sind die Toskana im Nordwesten, die Marken im Nordosten sowie Latium im Süden. Hauptstadt ist mit über 166.000 Einwohnern Perugia, das einen eigenen kleinen Flughafen besitzt.

Neben den prägenden Hügeln und Ebenen, die knapp drei Viertel der Region einnehmen, bestehen fast 30% des umbrischen Gebietes aus Gebirgen. Mit ca. 2450 m ist die ‚Cima del Redentore’ der höchste Berg. Bekannter sind die ‚Monti Sibillini’ im Südosten des Landes. Hier können Sie den gleichnamigen Nationalpark durchwandern, der noch bis in die Marken hineinreicht. An den Grenzen zur Toskana und zu Latium erhebt sich zudem eine schöne Hügellandschaft, in der auch der idyllische ‚Trasimenische See’ liegt - ein sehr beliebtes Erholungsgebiet mit vielen Wassersportmöglichkeiten.

Höchster Wasserfall Europas und Blumen ohne Ende

Seinen Namen verdankt die Region den Umbrern, die zunächst das Land zwischen Etrurien und der Adriaküste besiedelten, bis sie später von Etruskern und Römern vertrieben wurden. Nach der Völkerwanderung gehörte das heutige Gebiet größtenteils zum langobardischen Herzogtum Spoleto, das schließlich von Karl dem Großen erobert wurde. Für einige Jahrhunderte blieb es dann Teil des Heiligen Römischen Reiches. Seit dem 12. und 13. Jhd. gerieten die meisten der umbrischen Städte jedoch zunehmend unter päpstliche Kontrolle, bis sie seit dem 14. Jahrhundert durchgehend zum römischen Kirchenstaat gehörten. Mit diesem gingen sie dann schließlich in das neue Königreich Italien auf.

Video: Umbrien - Die versteckte Schönheit Italiens

Perugia, der schönen Hauptstadt Umbriens, müssen Sie auf jeden Fall Ihre Aufwartung machen. Bequemerweise führen mehrere Rolltreppen von der Neustadt zur Altstadt auf einem steilen Hügel empor. Die Fahrt führt Sie dabei durch die absolut faszinierende ‚unterirdische Stadt’ mit Läden, Geschäften, versteckten Gängen und Winkeln. Es handelt sich hierbei um einen weitgehend wieder freigelegten, einstmals zerstörten Stadtteil, auf dessen Schutt eine riesige päpstliche Festung, die sog. ‚Rocca Paolina’ errichtet wurde. Doch auch diese wurde später größtenteils zerstört. Oben wieder im Licht angekommen, bieten sich dann zahlreiche Sehenswürdigkeiten zum Besuch an. So ist die wunderschöne Altstadt gut erhalten, weitestgehend autofrei und bietet ein äußerst homogenes Bild. Beliebter Treffpunkt ist der große Platz vor dem beeindruckenden ‚Palazzo dei Priori’ und die ‚Fontana Maggiore’. Sind Sie im Juli in Umbriens Hauptstadt und zugleich Jazzfan, dann müssen Sie selbstverständlich am weltbekannten ‚Umbria Jazz Festival’ teilnehmen, das auf vielen Bühnen in der Altstadt stattfindet. Die Atmosphäre ist sensationell!

Fahren Sie von Perugia weiter nach Osten, dann kommen Sie zu einem der kulturhistorisch wichtigsten Orte Italiens - nach Assisi. Das auf einem Hügel gelegene mittelalterliche Städtchen verdankt dabei dem Schutzpatron ganz Italiens, dem Hl. Franz von Assisi, seine Bedeutung. Die beeindruckende Pilger-Basilika des Hl. Franziskus mit Ober- und Unterkirche, die zu den sieben wichtigsten Kirchen der katholischen Christenheit zählt und zugleich Weltkulturerbe ist, müssen Sie allein wegen der berühmten Fresken von Giotto besichtigen. Die ‚Basilika der Hl. Chiara von Assisi’, die der ersten und treuesten Anhängerin des Hl. Franziskus geweiht wurde, und die schöne Basilika ‚Santa Maria degli Angeli’ sind ebenfalls mehr als sehenswert. Bei Ihrem Rundgang können Sie z. B. auf dem hübschen Rathausplatz entspannen, um danach den ‚Palazzo dei Priori’, den ‚Palazzo del Capitano del Popolo’ mit seinem markanten Stadtturm sowie die Kirche ‚Santa Maria sopra Minerva’ zu bewundern, deren Fassade aus dem Portikus des ehemaligen römischen ‚Minerva-Tempel’ besteht. Die sportiven Urlauber unter Ihnen können übrigens eine ambitionierte, aber landschaftlich höchst reizvolle Radtour von Perugia nach Assisi unternehmen - 1200 Meter Höhenunterschied sind dabei allerdings zu überwinden.

Eine mittelalterliche Altstadt mit vielen Gassen und Gässchen und trutzigen Stadtmauern bietet Spoleto. Hier sollten Sie als Ferienhaus-Urlauber unbedingt die Basilika ‚San Salvatore’ besichtigen, eine frühchristliche Kirche aus dem 4./5. Jahrhundert, die auf einem römischen Tempel errichtet und im 8. Jahrhundert von den Langobarden umgebaut wurde. Sie zählt ebenso zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Material aus antiken Tempeln verwendet ebenfalls der bekannte ‚Tempietto del Clitunno’ in Campello sul Clitunno - eine frühmittelalterliche Kirche aus dem 6. bis 8. Jhd., die Ihren Besuch lohnt. Montone wiederum gehört sogar zu den 100 schönsten Dörfern des gesamten Landes. Bummeln Sie hier doch einfach mal durch die Gassen - die mittelalterliche Struktur ist tatsächlich noch vollständig erhalten!

In Monte Castello di Vibio hingegen finden Sie das zauberhafte ‚Teatro della Concordia’. Der Innenraum des herrlich ausgestatteten Bühnenhauses ist in Form einer Glocke gestaltet und mit exakt 99 Sitzplänen sogar das kleinste Theater dieses Baustils weltweit.

Wie Perugia hat auch Orvieto einen belebten ‚Untergrund’. So wurde die Altstadt auf einem Tuffstein-Felsen errichtet, in dem sich bereits zuvor ein wahres Labyrinth an Grotten, Gängen, Treppen und Zisternen befand, das auch danach beständig ausgebaut wurde. So entstanden im Laufe von drei Jahrtausenden sage und schreibe über 1200 Grotten! Im prachtvollen gotischen Dom müssen Sie anschließend die herrlichen Fresken von Luca Signorelli bewundern.

‚Juwel Umbriens’ - so wird Spello genannt. Denn hier findet alljährlich einen Tag vor Fronleichnam das berühmte Blumenfest statt. Sind Sie in dieser Zeit in der Gegend, dann ist die Fahrt nach Spello tatsächlich Pflicht! Denn fast 1000 Künstler erstellen aus einer Unzahl an Blumen ihre Arbeiten, die einen ca. 1,5 Kilometer langen Weg in der Altstadt schmücken. Jedes der mind. 60 Kunstwerke muss dabei komplett aus Blumen oder Blütenblättern bestehen, eine Länge von mindestens 12 Meter aufweisen und eine Fläche von 24 m² bedecken. Der Eindruck ist wirklich unvergesslich!

Doch nicht nur die Städte und Dörfer, auch die Natur Umbriens bietet wunderschöne Highlights. Eines davon ist der höchste Wasserfall ganz Europas in Terni - die ‚Cascata delle Marmore’, bei der die brausenden Wassermassen über drei mächtige Kaskaden aus 165 m Höhe in die Tiefe stürzen. Wesentlich ruhiger und abgeschiedener gibt sich der ‚Nationalpark Gargano’ mit seinen alten Pinienwäldern und dem aus Buchenwäldern bestehenden ‚Foresta Umbra’.

Besonders bei Wanderern ist zudem die schöne Abtei ‚San Pietro in Valle’ als Zwischenstopp beliebt, die einst als Mausoleum der langobardischen Herzöge diente. Ringsherum schlängeln sich viele Wanderwege mit herrlichem Blick auf das Tal. Aber auch die Mountainbiker unter Ihnen werden sich in Umbriens hügeligen Wäldern wohlfühlen. Und selbst die Paraglider, Segler oder Windsurfer kommen vor allem auf dem Trasimenischen See auf ihre Kosten.

Land des Trüffels und des Weines

Das schöne grüne Herz Italiens dürfen Sie natürlich nicht verlassen, ohne einige der zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten probiert zu haben. Leckeren Trüffel finden Sie z. B. in zahlreichen Gerichten, ob in frischer Pasta, auf dem Brot oder als Beilage beim Rinder-Bistecca. Aber auch mit Schweinefleisch wird gezaubert - nicht nur in Form von Salami oder Schinken, sondern auch als Porchetta am Spieß sowie mit Kräutern und Knoblauch gewürzt. Leckere Spezialitäten aus Wild und Wildgeflügel finden Sie hier als Ferienhaus-Urlauber natürlich ebenso.

Zudem gehört Umbrien zu den beliebtesten Weinbaugebieten Italiens und kann es durchaus mit seinem toskanischen Nachbarn aufnehmen. Exzellente Rot- und Weißweine können Sie fast überall verkosten. Vielleicht reizt Sie ja auch ein Besuch der größten und bekanntesten Weinkellerei der Gegend, nämlich von ‚Lungarotti’ in Torgiano, dem bekannten Zentrum für Weinherstellung, das zwischen Perugia und Assisi liegt. Und wenn man schon mal am Orte ist, kann man zugleich in der Hauptstraße des Dorfes das ‚Museo del Vino’ besichtigen, das als eines der weltweit bedeutendsten Weinmuseen die interessante Geschichte des Weinbaus gekonnt vermittelt.

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