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Der Petersdom – Papstkirche und Zentrum der katholischen Christenheit
Der ‚Petersdom’, die ‚Peterskirche’ oder die ‚Basilika St. Peter’ (ital.: ‚San Pietro in Vaticano’) ist als Grabeskirche des Apostels Petrus das Zentrum der katholischen Christenheit.
Neben ‚San Giovanni in Laterano’, ‚San Paolo fuori le mura’, ‚Santa Maria Maggiore’ und ‚San Lorenzo fuori le mura’ zählt sie zu den fünf wichtigsten katholischen Kirchen weltweit, den sog. ‚Patriarchalkirchen’ oder ‚päpstlichen Basiliken’.
Fälschlicherweise wird der Petersdom oft als Kathedrale der Diözese Rom angesehen. Dies ist jedoch ‚San Giovanni in Laterano’, die somit die ranghöchste Kirche der römisch- katholischen Christen überhaupt ist. St. Peter stellt hingegen das zentrale Heiligtum und die zentrale Pilgerstätte der Katholiken dar.
Vor Errichtung des gewaltigen Domes gab es an gleicher Stelle einen bedeutenden Vorgängerbau, der einst von Kaiser Konstantin als fünfschiffige Basilika errichtet und im Jahre 326 von Silvester I. geweiht wurde. Mit hoher Wahrscheinlichkeit stand sie genau auf dem Platz, an dem der Hl. Petrus im Jahre 64 oder 67 n. Chr. sein Martyrium erlitt und kopfüber gekreuzigt wurde. Nach dem Exil der Päpste in Avignon und dem ‚Abendländischen Schisma’ war ‚Alt-Sankt-Peter’, wie der Vorgängerbau des Petersdoms wissenschaftlich genannt wird, jedoch eine größtenteils verfallene Kirche, weshalb Nikolaus V. 1452 zunächst eine grundlegende Renovierung und teilweise Erweiterung beschloss. Erst Julius II. entschied sich für einen Totalabriss des alten Gebäudes und einen kompletten Neubau. Der Grundstein hierzu wurde 1506 gelegt. Die Einweihung fand genau 120 Jahre später durch Urban VIII. statt. Die komplizierte Baugeschichte samt mehrfachem Wechsel der Pläne und Grundrisse füllt dabei ganze kunsthistorische Bibliotheken. So wirkten viele berühmte Architekten und Künstler beim Bau des größten Kirchenprojektes der Welt mit. Der ursprüngliche Entwurf stammt von Bramante. Ihm folgten Raffael, Giuliano und Antonio da Sangallo, Peruzzi und Michelangelo nach. Unter Michelangelo entstand die prägende Kuppel, die 1564 fertiggestellt wurde. Nach dem Tod des Meisters wirkten noch Vignola, Ligorio, della Porta, Fontana, Maderno und Bernini.
Die größte Kirche der Welt
Nach Fertigstellung des Baus war das Eindruck für alle Zeitgenossen überwältigend. So ist der Innenraum 186 Meter lang, die Höhe des Hauptschiffes beträgt 46 m, die der Kuppel knappe 120 m. Die Grundfläche beläuft sich auf ca. 15.000 qm. Somit finden in diesem weltweit größten überbauten Innenraum mehr als 20.000 Menschen Platz. 800 Säulen aus Marmor, Bronze und Stuck sowie 44 Altäre, bedeutende (Papst)Gräber und zahllose Kunstschätze prägen das beeindruckende Innere. Auf den Fassaden des Petersdoms befinden sich zudem die weit sichtbaren, 5,7 m hohen Statuen von Christus, Johannes dem Täufer und den Aposteln (allein die des Petrus fehlt).
Video: VATICANO - Der Petersdom
Der vor dem Petersdom gelegene weltberühmte Platz mit seinen Brunnen und dem Obelisken in der Mitte ist geprägt von Berninis ausgreifenden Kolonnaden. Ihr Verlauf wurde so gestaltet, als ob sie den Platz scheinbar umarmen wollten. Die Kolonnaden bestehen aus 248 gewaltigen Säulen und 88 Pfeilern und sind von 140 jeweils 3 m hohen Statuen bekrönt. Die Kolonnaden bilden übrigens die Grenze des Vatikans zu Italien.
Wollen Sie als Ferienhaus-Urlauber den Petersdom (oder auch die Sixtinische Kapelle) betreten, so denken Sie unbedingt an angemessene Kleidung. So müssen Schultern und Knie bedeckt sein. Anderenfalls werden Sie vom Wachpersonal zurückgewiesen. Nach der Sicherheitskontrolle betreten Sie die imposante 71 m breite, 13,5 m tiefe und 20 m hohe Vorhalle, die zu den fünf Eingängen der Kirche führt. Diese sind mit gewaltigen Bronzetüren versehen. Das zweiflügelige Bronzetor des fast immer verschlossenen Mittelportals wurde von Filarete in den Jahren 1433-1445 geschaffen und noch von der alten Peterskirche übernommen. Es zeigt Christus und Maria sowie die Martyrien der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Über dem Mittelportal erblicken Sie an der Decke noch ein weiteres vom Vorgängerbau übernommenes Werk: ein Fragment der sog. ‚Navicella’ von Giotto. Die 4 restlichen Türen stammen erst aus dem 20. Jahrhundert. Ganz rechts steht die berühmte ‚Heilige Pforte’, die nur in den ‚Heiligen Jahren’ geöffnet wird. Ganz auf der linken Seite befindet sich das sog. ‚Tor des Todes’. Hier werden u. a. die verstorbenen Päpste aus dem Dom hinausgetragen.
Prunk und Pracht – in der Tat eines Apostelfürsten würdig!
Betreten Sie nun erstmals den Innenraum, so werden Sie sicherlich wie Millionen Gläubige und Touristen vor Ihnen von der schieren Größe und Pracht überwältigt werden. Alles scheint hier größer und bedeutender als in anderen Kirchen. Hauptaugenmerk ist natürlich der gewaltige fast 30 m hohe Bronzebaldachin über dem Papstaltar und der sog. ‚Confessio’, dem Grab des Apostelfürsten, darunter. Wie auch die bemerkenswerte ‚Cathedra Petri’ in der Apsis stammt der Baldachin mit den gedrehten Säulen von Bernini. Die gewaltige doppelschalige Kuppel, die sich über dem Baldachin in luftiger Höhe erhebt, ruht auf vier fünfeckigen Pfeilern von jeweils 24 m Durchmesser. Die Kuppel selbst hat einen Durchmesser von exakt 42,34 m und ist somit etwas kleiner als die des römischen Pantheons mit 43,20 m. Dafür ist sie etwas höher als das antike Vorbild und zugleich das weltweit größte freitragende aus Ziegeln errichtete Bauwerk. Den Kuppelfries ziert in riesigen Buchstaben ein Vers aus dem Matthäus-Evangelium: „Tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam et tibi dabo claves regni caelorum“ (dt.: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und Dir gebe ich die Schlüssel zum Himmelreich“).
Unser Tipp: Steigen Sie die gut 550 Stufen bis zur ‚Cupola’, genauer gesagt der Aussichtsplattform ganz oben auf der Kuppel, hinauf. Der unvergleichliche Ausblick über Vatikan und Rom entschädigt Sie hierfür! Aber selbst der Aufstieg ist mehr als eindrucksvoll, denn er führt zum Teil die Innenwände des Doms entlang. Somit werden die Wände mit steigender Höhen immer schräger. Beindruckend ist dann auch die erste Aussichtsplattform, die sich noch im Inneren der Kuppel befindet. Hier können Sie sich nämlich die Dekoration der Kuppel ganz aus nächster Nähe anschauen oder auch nach unten in die ferne Tiefe blicken.
Der Petersdom hat jedoch noch zahllose weitere Kunstwerke zu bieten, von denen hier natürlich nur einige wenige erwähnt werden können. So finden Sie im nordwestlichen Teil der Kirche die berühmte Bronzestatue des Hl. Petrus, dessen Füße nach einer alten Tradition von Pilgern geküsst und berührt werden. Wenige Schritte vom Hauptportal hingegen erkennen Sie eine rote Porphyrscheibe auf dem Fußboden. Sie soll die Stelle markieren, wo einst Karl der Große von Papst Leo III. am Weihnachtstag des Jahres 800 zum Kaiser gekrönt wurde. Weltberühmt und nicht zu verpassen ist natürlich Michelangelos Meisterwerk der Pietà im rechten Seitenschiff, das 1498/99 geschaffen wurde. Die fotografierenden Menschentrauben davor weisen Ihnen den richtigen Weg.
Im linken Seitenschiff befindet sich wiederum neben zahlreichen Grabmälern der Eingang zu den sog. ‚Vatikanischen Grotten’, bei denen es sich um eine großflächige Krypta mit zahlreichen Gräbern für Päpste und andere bedeutende Persönlichkeiten handelt. Auch das Grab von Johannes Paul II. befindet sich hier. Noch etwas unterhalb der Krypta liegt dann die Nekropole des Petersdoms - ein antikes Gräberfeld, in dem man auch die alte Grablege des Apostelfürsten vermutet. Und schließlich ist auch noch die päpstliche Schatzkammer sehenswert, die u. a. prunkvolle Papsttiaren, Statuen und andere kostbare sakrale Gegenstände präsentiert. Sie können somit als Ferienhaus-Urlauber den Petersdom immer wieder besuchen – etwas Faszinierendes werden Sie sicherlich immer entdecken!
In unserer Datenbank finden Sie eine Vielzahl an Ferienhäusern. Sie finden auch welche in der Nähe der Sehenswürdigkeiten die Sie gerne einmal selbst besuchen möchten.
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